Kribbeln in den Armen und Beinen

Von Franziska Eich |

Haben Sie schon einmal ein plötzliches Taubheitsgefühl erlebt? Oder eher ein plötzliches Kribbeln in Armen und Beinen? Manchmal ist es nur für eine paar Sekunden, aber es kann auch länger anhalten und sogar häufig auftreten. Ein Kribbeln in den Armen und Beinen kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden und somit auch in verschiedenen Situationen auftreten. Dabei können die Ursachen sehr harmlos sein, aber in manchen Fällen kann es auch im Falle einer warnenden Erkrankung auftreten.

Durch was kann ein Kribbeln in Armen und Beinen ausgelöst werden?

Wie schon erwähnt kann ein Kribbeln in den Armen und Beinen durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Manchmal recht harmlos, aber in einige Fällen kann es auch durch schwerwiegende Erkrankungen zu einem Kribbeln in den Armen und Beinen kommen. Manchmal kann ein solches Kribbeln nur durch eine einfache Erkältung ausgelöst werden oder es geht einher mit einem Vitaminmangel. Das Kribbeln in Armen und Beinen kann aber auch eine Spätfolge von Diabetes oder Alkoholismus sein. Wir wollen uns einmal ein paar der Ursachen anschauen.

Kribbeln aufgrund von Nervenproblemen

Dies ist einer der häufigsten Gründe für ein Kribbeln oder sogar ein Taubheitsgefühl verschiedener Körperteile. Dabei sind bestimmte periphere Nerven geschädigt und es kann dabei zum Kribbeln oder anderen Missempfindungen kommen. Unter anderem gibt es dabei aber auch verschieden Nervenprobleme, wie zum Beispiel Nervenreizung, Syndrom der unruhigen Beine und eine Einengung des Handmittelnervs, die ein solches Kribbeln auslösen können. Beim Syndrom der unruhigen Beine verspüren die Betroffenen meist ein tiefsitzendes Kribbeln in den Beinen, wobei eine Einengung des Handmittelnervs zum Kribbeln in den Armen führt.

Diabetes als Ursache für Ihr Kribbeln

Das Nervensystem steht oft sehr eng im Zusammenhang mit dem Stoffwechsel und Diabetes kann daher auch das Nervensystem beeinflussen. Dabei schädigt vor allem ein zu hoher Blutzuckerspiegel auf Dauer nicht nur die Blutgefäße, sondern auch das Nervensystem. Sind die Nerven geschädigt, dann kann es dadurch eben auch zu einem Kribbeln in Armen und Beinen kommen.

Multiple Sklerose als Ursache für das Kribbeln

Auch Multiple Sklerose kann das Nervensystem beeinträchtigen oder sogar schädigen. Dabei kann es eben auch zu einem Kribbeln kommen, wobei Betroffene in diesem Fall meist ein Kribbeln in ihren Füßen, Unterschenkeln oder den Händen feststellen.

Polyneuropathien als Ursache des Kribbelns

Auch Polyneuropathien schädigen das Nervensystem und können daher zu einem Kribbeln in Ihren Gliedmaßen führen. Die Auslöser für Polyneuropathien sind sehr vielseitig und können durch einen langjährigen Alkoholismus entstehen, aber auch durch Infektionskrankheiten, Autoimmunkrankheiten, Vergiftungen und sogar einem Vitamin-B12-Mangel ausgelöst werden. In manchen Fällen kann auch eine Krebserkrankung ein Auslöser dafür sein.

Weitere mögliche Ursachen

Das Gefühl des Kribbelns ist auch ein Begleitsymptom bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Es kann aber auch sein, dass das Kribbeln nur aufgrund von einer Nahrungsmittelallergie auftritt oder eine Nebenwirkung von einem Medikament ist. Verschiedene Antidepressiva beschreiben ein Kribbeln als eine Nebenwirkung des Medikamentes.

Selbsthilfe

Kommen wir nun zu ein paar Tipps, die Sie selber zu Hause anwenden können, um ein Kribbeln in den Armen und Beinen zu behandeln. Sollte Ihr Kribbeln jedoch durch eine schwerwiegende Erkrankung ausgelöst werden, dann finden Sie im nächsten Teil die ärztliche Behandlung dafür. Hier geht es uns aber darum zu sehen, wie Sie ein leichtes Kribbeln behandeln oder das Kribbeln in Armen und Beinen sogar generell vorbeugen können. Haben Sie zum Beispiel nach langem Sitzen oder einer falschen Bewegung ein Kribbeln in den Beinen, dann kann es einfach nur sein, dass ein Nerv eingeklemmt ist. Sobald die Blockade aufgehoben ist, wird auch das Kribbeln verschwinden. Manchmal geschieht das ganz von selbst, aber auch Bewegung kann in solchen Situationen sehr hilfreich sein. Bei bestehenden Verspannungen können regelmäßige Übungen helfen und man sollte auch seine Sitzhaltung achten. Auch Barfuß gehen kann bei Beschwerden in den Beinen und Füßen hilfreich sein. Achten Sie außerdem auch Ihren Nikotin- und Alkoholspiegel, dann können Sie bestimmte Krankheiten und Ursachen vorbeugen. Es ist auch ratsam Ihren Blutzucker zu überwachen. Und sollte Ihr Kribbeln in Armen und Beinen durch einen Vitaminmangel ausgelöst werden, dann achten Sie auch Ihre Ernährung und passen diese gegebenenfalls an.

Ärztliche Behandlung

Sollten Ihre Ursachen tieferliegend sein oder durch schwerliegende Krankheiten ausgelöst werden, dann sollten Sie sich vom Arzt behandeln lassen. Sollte das Kribbeln aufgrund von Nervenproblemen auftreten, dann kann manchmal schon eine Lockerung der verhärteten Muskulatur helfen. Dabei werden Ihnen meist Massagen und eine Physiotherapie verschrieben und in manchen Fällen sogar Akupunktur. In manchen Fällen kann es aber auch dazu kommen, dass ein operativer Eingriff erfolgen muss. Sind Durchblutungsstörungen oder Gefäßverschlüsse die Ursache für das Kribbeln, dann kann es auch hier zu einem operativen Eingriff kommen. Meist hilft aber auch schon die Einnahme von bestimmten Medikamenten. Je nachdem, welche Ursache der Arzt feststellt, wird er daraufhin auch anders behandeln. Manchmal kann das durch Medikamente erfolgen und in anderen Fällen kann es auch dazu kommen, dass Ihnen zu einer Ernährungsumstellung geraten wird oder Ihr Blutzuckerspiegel angepasst und häufiger kontrolliert wird.

Fazit

Ein Kribbeln in den Armen und Beinen kann also durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Einige davon sind sehr harmlos und verschwinden meist von selbst nach kurzer Zeit oder können von Ihnen selbst behandelt werden. Andere Ursachen sollten vom Arzt geprüft und behandelt werden. Achten Sie dabei darauf, wie häufig ein Kribbeln in den Armen und Beinen auftritt und ob diese durch bestimmte Reize ausgelöst wird, wie zum Beispiel nach der Einnahme von bestimmten Medikamenten, zu bestimmten Tageszeiten oder bei bestimmten Berührungen.