Was kann man gegen blaue Flecken machen?

Von Franziska Eich |

Blaue Flecken (Hämatom oder Bluterguss) sind häufig. Man rennt in den Türrahmen oder stößt sich am Stuhlbein und schon ist es passiert. Blutergüsse entstehen, wenn Blutgefäße im Gewebe platzen. Meistens sind sie ganz harmlos und gehen nach ein paar Wochen von alleine wieder weg. Sie können aber auch Boten eines Problems sein. Hier zeigen wir, was hilft gegen blaue Flecken.

Was sind die Ursachen für blaue Flecken?

Blaue Flecken entstehen, wenn Blut aus den Blutgefäßen austritt und ins umliegende Gewebe fließt. Dabei entsteht eine Schwellung und eine bläuliche Färbung. Mit der Zeit absorbiert der Körper das ausgetretene Blut, wobei sich der Fleck grün-gelblich färbt und dann ganz verschwindet. Doch wie handelt man sich diese blauen Flecken überhaupt ein?

  • Stoß, Sturz oder Schlag:

Am häufigsten entstehen blaue Flecken, wenn man sich an etwas stößt, stürzt oder man bekommt einen Schlag, zum Beispiel bei einem Unfall.

  • Muskelprellung:

Wenn man sich beim Sport eine Prellung holt, resultiert daraus meistens ein fieser blauer Fleck.

  • Operation:

Nach einer Operation kommen häufig blaue Flecken rund um die Wunde vor. Denn bei einer Operation wird das Gewebe verletzt und Blut tritt aus.

  • Blutverdünner:

Wenn jemand blutverdünnende Medikamente einnimmt, dann wird diese Person sehr viel schneller blaue Flecken bekommen und das schon nach einem leichten Stoß, denn das Blut hat viel länger Zeit, sich auszubreiten bevor es gerinnt.

  • Hämophilie (auch Bluterkrankheit genannt):

Leidet eine Person an Hämophilie, dann gerinnt ihr Blut schlecht und langsam. Deshalb wird diese Person leichter blaue Flecken bekommen, die dann meist auch größer sind.

  • Krebs:

Gewisse Krebsarten verändern das Blut dahingehend, dass Patienten leicht blaue Flecken bekommen. Hat jemand also grundlos und oft blaue Flecken, sollte die Ursache dafür geklärt werden.

Was hilft gegen blaue Flecken?

Diese blauen Flecken können ganz schön nervig sein, denn sie sehen nicht schön aus und zudem können sie manchmal ganz schön schmerzen. Wie kann man also diese blauen Flecken schnell wegbringen?

  • Kühlen:

Am besten ist es, wenn man gleich nach einem Schlag oder Stoß die betroffene Stelle kühlen kann. Man sollte aber Eis oder ein Cold-Pack nie direkt auf die Haut auflegen, sondern immer nur in ein Tuch eingewickelt benutzen.

  • Warme Umschläge:

Nach 24 bis 48 Stunden kann man dann anfangen, warme Umschläge zu machen. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der blaue Fleck voll ausgebildet und der Körper fängt an, das ausgetretene Blut abzutransportieren. Eine gute Durchblutung hilft da und kann durch Wärmeumschläge unterstützt werden. Man kann warme Kartoffelwickel machen oder Quark auftragen und darüber warme Stofftücher legen.

  • Heparin:

Heparin sollte ebenfalls erst in einer zweiten Phase angewendet werden. Denn Heparin hilft Blutpfropfen aufzulösen. Man kann Heparin in Salben finden und die betroffene Stelle damit einreiben.

  • Arnika:

Arnika (Abbildung 2) wirkt abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Arnika Extrakte sind dementsprechend unterstützend beim Heilungsprozess eines blauen Flecks. Man kann Arnika-Salben kaufen oder Arnika-Essenzen zum Baden benutzen.

  • Ringelblume (Calendula):

Die Ringelblume hat die Eigenschaft blutreinigend, zusammenziehend und wundheilend zu sein. Dies sind alles wunderbare Eigenschaften im Kampf gegen einen blauen Flecken.

  • Pferdesalbe:

Die Pferdesalbe besteht aus Arnika (abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd), Rosmarin und Kampfer (beides wirkt durchblutungsfördernd) und Menthol (kühlend und schmerzlindernd). Diese Kombination eignet sich ausgezeichnet, um gegen blaue Flecken vorzugehen.

  • Schüßler-Salze:

Die Schüßler-Salze können von innen und von außen angewendet werden. Bei einem Bluterguss eignet sich vor allem die Nummer 3, da es entzündungshemmend ist und die Blutbildung fördert.

  • Camouflage:

Wenn man ganz schnell Hilfe braucht, dann gibt es nur das Verstecken des Blutergusses mit einem stark deckenden und wasserfesten Camouflage-Make-up.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Die meisten Blutergüsse sind komplett harmlos. Sie sehen vielleicht nicht sehr schön aus und schmerzen auch ein bisschen, aber sie werden von alleine weggehen. Es gibt aber auch Blutergüsse, die sollten von einem Arzt untersucht werden:

  • Wenn ein Bluterguss richtig stark schmerzt oder sich eine sehr große Schwellung bildet, dann sollte man besser einen Arzt aufsuchen.

  • Wenn der blaue Fleck eine sehr große Fläche einnimmt, dann erscheint das nicht ganz normal und sollte untersucht werden.

  • Auch wenn sich der Bluterguss sehr schnell ausbreitet, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, denn es könnte ein Problem mit der Blutgerinnung bestehen.

  • Wenn sich ein Bluterguss in der Nähe eines Gelenkes befindet, kann er dieses beieinträchtigen. In diesem Falle sollte es einem Arzt gezeigt werden.

Wie kann man Blutergüsse vermeiden?

  • Am einfachsten ist es, wenn man vermeidet, sich zu stoßen oder beim Sport Unfälle zu haben. Aber das ist vermutlich leichter gesagt, als getan.

  • Man kann aber noch mehr tun. Ein starkes Bindegewebe und eine kräftige Haut helfen zur Vorbeugung, denn sie schützen die Blutgefäße. Die Schüßler Salze kommen auch hier zum Einsatz. Nummer 1 festigt das Bindegewebe und Nummer 12 fördert dessen Neubildung. Nummer 11 festigt und kräftigt die Haut.

  • Starke Blutgefäße vermeiden ebenfalls Blutergüsse. Der Pflanzenfarbstoff Rutin und Steinklee stärken die Blutgefäße. Eine gesunde Ernährung stellt sicher, dass der Körper genug Vitamin C und Eisen hat, die ebenfalls Blutergüsse verhindern.

Fazit

Die meisten Blutergüsse sind nicht schlimm und es gibt viele Mittel gegen blaue Flecken. Man kann sogar versuchen, sie zu vermeiden, indem man Unfällen aus dem Weg geht und sicherstellt, dass man ein gesundes, starkes Bindegewebe und eine starke Haut hat. Fühlt sich ein Bluterguss jedoch eigenartig an oder entsteht ohne Grund, sollte ein Arzt aufgesucht werden.